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«Mit dem Zukunftstag wollen wir echte Kontaktpunkte schaffen»

GastroJournal | Oliver Borner
13.11.2025
Mach gastro 1920 × 1080 gemuese

Am 13. November findet schweizweit der Zukunftstag statt. Zum ersten Mal betreibt Gastro Kanton Zürich eine Imagekampagne zur Bewerbung des Tages. Das Ziel: den Kindern und Jugendlichen ein reales Berufsbild zeigen.

Am 13. November ist nationaler Zukunftstag. Dann erhalten in der gesamten Schweiz Kinder und Jugendliche praxisnahe Einblicke in Berufe und Arbeitsbereiche und lernen Berufe kennen, welche sie vielleicht nicht kannten. Ziel ist es unter anderem, Vorurteile gegenüber Berufen abzubauen und die Fachkräfte von morgen dafür zu begeistern.

Kinder und Betriebe profitieren

Mit dabei am Zukunftstag ist auch die Gastronomiebranche. Zum ersten Mal überhaupt fährt der Kantonalverband Gastro Kanton Zürich mit «mach gastro & mach eindruck» eine kantonale Kampagne zum Zukunftstag.

«Die Gastronomie ist eine Branche, die vom Gefühl und von Emotionen lebt. Es geht um Teamgefühl, Tempo, Kreativität und Verantwortung in jungen Jahren. Die Berufswahl findet heute viel früher und emotional statt – ohne realen Einblick bleibt Gastro unsichtbar», begründet Walter Schweizer, Marketingleiter beim Kantonalverband, die Kampagne.

Der Kantonalverband will den Kindern und Jugendlichen nicht nur einen Einblick in die echte Arbeitswelt bieten. «Die Kinder sollen in den Betrieben keine Show-Programme erleben. Wir wollen echte Kontaktpunkte schaffen.» Die Kinder sollen nach diesem Tag möglichst viele Eindrücke aus dem echten Alltag einer Köchin oder eines Restaurationsfachmanns mitnehmen.

«Mit unserer Kampagne wollen wir mehr Betriebe ermutigen, ihre Berufe zu zeigen und für diese auch Fachkräfte auszubilden. Viele haben die Lernendenausbildung in den letzten Jahren aufgegeben – wir möchten ihnen zeigen, dass es sich lohnt, wieder einzusteigen», so Schweizer. Zu den Betrieben, die am nationalen Zukunftstag mitmachen, gehören unter anderem der Gibswilerstube in Gibswil ZH, das Restaurant Widenbad in Männedorf ZH oder die Restaurant Traube in Rudolfingen ZH.

Das Interesse ist gross

Dem Verband ist zudem die Einbindung der Lehrpersonen und der Eltern ein Anliegen. «Viele haben gegenüber den Berufen der Gastronomiebranche Vorurteile, was dazu führt, dass sie den Kindern von einer Lehre in der Branche abraten», so Schweizer. Das spiegelt sich in den Bewerbungszahlen für Lehrstellen im Gastgewerbe wieder. Laut Bundesamt für Statistik (BfS) sind die Lernendenzahlen im Gastgewerbe im Zeitraum von 2010 bis 2024 gesamtschweizerisch um knapp 30 Prozent zurückgegangen. In der Folge kämpfen viele Betriebe mit Fachkräftemangel.

Mit der Kampagne sollen diese Vorurteile entkräftet und die Berufe der Branche gestärkt werden. Gleichzeitig hilft der Kantonalverband den Betrieben bei der Vorbereitung. «Aus Erfahrung wissen wir, dass die Vorbereitungen für den Zukunftstag aufwendig sind. Daher stellen wir klare Leitfäden und Checklisten zu Verfügung, damit der Aufwand für die Betriebe sinkt», sagt Walter Schweizer.

Das Engagement des Verbands hat sich bereits vor dem Zukunftstag ausgezahlt. «Wir sehen ein deutliches Interesse: Rund 70 Kinder und Eltern haben sich aktiv bei uns gemeldet und nach einem Platz im Gastgewerbe gefragt, speziell für Küche und Service», freut sich der Marketingleiter. Man sei von Interesse geradezu überrascht worden. Ein klares Zeichen dafür, dass die Kampagne ihren Zweck erfüllt und dabei hilft, die Aufmerksamkeit für die Berufe der Gastrobranche zu fördern.

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